Altes Forsthaus Braunlage steht vor Herausforderungen

Fortsetzung der Firmenbesuchsreihe in Braunlage beim alten Forsthaus

Wenn Oliver Nehmert über die Zukunftsfähigkeit seines Hotels redet, kommt die Sprache sofort auf die beiden größten Herausforderungen. „Wir sind ein gesundes Unternehmen. Aber der Fachkräftemangel und fast unmögliche Investitionen bedrohen unseren Fortbestand sehr.“

Gern würde er das Fachkräfteproblem selbst lösen, indem er mehr Auszubildende einstellt. Aber das wird ihm von der IHK Braunschweig verweigert, die nach eigenen Angaben die Interessen ihrer 42.000 Mitgliedsunternehmen vertritt, in deren Kammerbezirk jedoch nur noch 3,7 % der Betriebe ausbilden, so Nehmert. „Die IHK schneidet uns ohne rechtliche Notwendigkeit von der überlebenswichtigen Ausbildung ab und gefährdet damit den Fortbestand unseres Unternehmens“, berichtet der Hotelier, der in dieser Angelegenheit bereits Klage beim Verwaltungsgericht eingereicht hat.

Auch Investitionen in das Gebäude muss er aufschieben oder ganz streichen. Ein Grund ist der Denkmalschutz, der auf dem 350 Jahre altem Gebäude liegt. Soll er neue Fenster einbauen, die nach außen zu öffnen sind, würde er den Arbeitsschutz seiner Mitarbeitenden verletzen. Auch Investitionen in erneuerbare Energien seien bei einem denkmalgeschützten Haus schwierig, so Nehmert.

Im Gespräch mit Braunlages Bürgermeister Wolfgang Langer und Edda Schaper von der Wirtschaftsförderung Region Goslar wurde nun nach Lösungen gesucht. Gute Ansätze wurden gefunden und erste klärende Gespräche haben bereits stattgefunden. Es ist Wolfgang Langer ein Anliegen. „Ich kümmere mich persönlich um die Herausforderungen, die wir in Braunlage lösen können.“ Für die übrigen konnten Kontakte vermittelt werden. So sieht die Zukunft des Hotels Altes Forsthaus wieder gesicherter aus.

V.l.n.r.: Bürgermeister Wolfgang Langer, Inhaber Oliver Nehmert, WiReGo-Vertreterin Edda Schaper

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