Förderinitiative „Kreislaufwirtschaft in ländlichen Regionen“ gestartet

Goslarer Delegation nahm an Auftaktkonferenz in Berlin teil

Wie sich die Kreislaufwirtschaft, also die bestmögliche Nutzung von Produkten, Rohstoffen und Materialien, im ländlichen Raum ausbauen und optimieren lässt, war Thema am 26. September in Berlin. Dort startete die Förderinitiative „Kreislaufwirtschaft in ländlichen Regionen“ des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) mit einer Auftaktkonferenz. Zu den fünf Modellregionen in Deutschland gehört auch der Landkreis Goslar. Unter Federführung der Wirtschaftsförderung Region Goslar GmbH & Co. KG (WiReGo) sollen bis 2027 die Einzelaktivitäten im Landkreis aus Zivilgesellschaft und Wirtschaft zur Reparatur oder dem Upcycling sowie dem Teilen Gebrauchsgegenständen stärker unterstützt und der Wissenstransfer gefördert werden. „Hierdurch sollen regionale Stoff- und Wirtschaftskreisläufe geschlossen und der ökologische Fußabdruck für die Region verbessert werden“, so der Projektleiter Dr. Daniel Tomowski auf der Tagung.

In Berlin nutzten die Vertreter der WiReGo, der TU Clausthal und von REWIMET die Möglichkeit, die Region und die bisherigen Ideen und Ansätze vorzustellen und zu diskutieren. An einem Infostand konnten die Kompetenzen der Region anschaulich präsentiert werden. Im Austausch mit den anderen Regionen konnten weitere Ideen für die Zielgruppenansprache und die Umsetzung des Projektes gewonnen werden. Durch das persönliche Zusammentreffen wurden wichtige Kontakte für den weiteren Austausch und eventueller Kooperationen mit den Wirtschaftsförderungen Landkreis Mittelsachsen, Lüchow-Dannenberg und der Wirtschaftsregion Pärnu in Estland geknüpft.

Die Initiative gehört zur Pilotaktion „Circular Rural Regions“ zur Umsetzung der Territorialen Agenda 2030. Das Dokument ist seit 2020 Leitlinie für die europäische Raumordnungspolitik. Ziel ist eine gleichwertige soziale, wirtschaftliche und ökologisch tragfähige Entwicklung der Regionen in Europa. Der Kreislaufwirtschaft kommt dabei eine wichtige Rolle zu. Der Leiter der Abteilung Raum- und Stadtentwicklung im Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR), Dr. Peter Jakubowski, betonte: „Kreislaufwirtschaft schont nicht nur das Klima und die Umwelt, sondern stärkt auch die lokale Wirtschaft und macht Regionen attraktiver für Fachkräfte.“ Projektleiter der WiReGo, Dr. Daniel Tomowski, unterstreicht den nachhaltigen Ansatz des Projektes: „In der Förderphase ist es unser Ziel, die bestehenden Initiativen zu vernetzen und die Zivilgesellschaft möglichst flächendeckend für das Thema zu begeistern.“ Alle Aktionen sind darauf ausgerichtet, dass das Projekt auch nach 2027 eigenständig weitergeführt werden kann.

Ansprechpartner der WiReGo:
Dr. Daniel Tomowski, Tel. 05321/76-704, E-Mail: daniel.tomowski@wirego.de

Informationsstand der Modellregion Landkreis Goslar in Berlin (v.l.n.r. Prof.‘in Ani Melkonyan-Gottschalk (TU Clausthal), Dr. Dirk Schöps (REWIMET) Dr. Daniel Tomowski (WIREGO), Marta Knöpfel (GWBF mbH Lüchow-Dannenberg), Dr. Asja Mrotzek-Blöß (TUC)

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