Mit spannenden Projekten die Kreislaufwirtschaft voranbringen
Auftaktworkshop am 20. Februar brachte vielversprechende Ideen zutage
Rund 60 Gäste folgten der Einladung, sich aktiv an der Umsetzung der Kreislaufwirtschaft im Landkreis Goslar zu beteiligen. Gemeinsam mit dem REWIMET e.V. hatten wir dazu eingeladen. In intensiven Workshops wurden erste Ideen erarbeitet, von denen nun mind. vier Projekte weiterentwickelt werden sollen. Ziel ist es, durch Teilen, Tauschen, Reparieren und Verwerten die Lebensdauer von Produkten zu erhöhen und somit Ressourcen und Umwelt zu schonen.
Landrat Dr. Alexander Saipa hieß die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Workshops im Goslarer Kreishaus willkommen. In seinem Grußwort lobte er die Initiative der Projektverantwortlichen, die Kreislaufwirtschaft in der Region maßgeblich weiterzuentwickeln. Dabei unterstrich er, welch große Bedeutung der Zusammenarbeit bei derartigen Projekten zukommt, die auch der Auftakt-Workshop zum Ziel hatte: „Um in Bereichen wie der Kreislaufwirtschaft einen entscheidenden Fortschritt und positive Effekte zu erzielen, ist in unserer Gesellschaft vor allem eines wichtig: Wir müssen miteinander reden, natürlich auch mal kontrovers diskutieren, aber auf diesem Weg Brücken schlagen und konstruktiv Kompromisse schließen. Nur so kann es uns gelingen, gemeinsam zukunftsweisende Lösungen zu entwickeln. Das gilt natürlich in unserem kleineren Wirkungskreis hier im Landkreis Goslar ebenso wie auf größeren Ebenen."
Mit seinem Vortrag „Was macht lineares Wirtschaften so sexy und was brauchen wir für den Ausstieg“ sorgte Prof. Dr.-Ing. Daniel Goldmann für einen gleichermaßen plakativen wie unterhaltsamen Einstieg in die Thematik. Im Anschluss ging es ans Brainstorming. An acht Moderationstischen wurden die Köpfe zusammengesteckt und unter Moderation des jeweiligen Tischpaten zu verschiedenen Themen spannende Ideen diskutiert.
Am Tisch von Robert Werner, Lead Developer bei der ceconsoft GmbH in Goslar, ging es um einen Automaten, um Werkzeuge zu teilen. Annika Hoppe diskutierte mit ihren Teilnehmenden zum Thema Foodsharing und den Herausforderungen, dies auch im ländlichen Raum umzusetzen. Um das Leasing von Elektrogeräten ging es im Gespräch mit Frank Schmidt, Geschäftsführer des MediaMarkts Goslar. Eine Art Baustoffbörse bzw. ein UpCyclingplatz für Baumaterialien war Diskussionsbasis am Tisch der Klimaschutzmanagerin Allison Höft. Asja Mrotzek-Blöß von der TU Clausthal begleitete die Diskussion rund um das Reparieren und den Einsatz von Reparaturbussen. Wie sich Orte für die Kreislaufwirtschaft schaffen lassen, war Thema bei Dr. Daniel Tomowski, Projektleiter der WiReGo. Die Entwicklung eines Escape Rucksacks, der zur Sensibilisierung und Bildung von Schülern, Studierenden oder Firmen genutzt werden kann, war Thema von Nikola Einhorn, Kreisvolkshochschule Goslar. Die Klimaschutzmanagerin Elisa Nestmann moderierte einen ergebnisoffenen Tisch, eine Plattform für weitere Ideen.
Im Nachhinein wurden die erarbeiteten Projekte seitens der Arbeitsgruppe auf ihre Machbarkeit geprüft. „Ich bin begeistert von den tollen Ergebnissen“, freut sich Projektleiter Dr. Daniel Tomowski über den Erfolg der Veranstaltung. „Vor allem das Engagement der Gäste stimmt mich zuversichtlich, dass wir in den kommenden Jahren die Kreislaufwirtschaft in unserer Region einen guten Schritt voranbringen.“
Zum Abschluss des Tages wurde der Dokumentarfilm „Kommen Rührgeräte in den Himmel?“ gezeigt. Auch hier war die Resonanz der Teilnehmenden hoch. Eine weitere Bestätigung, dass das Thema in der Bevölkerung ankommt. Interessierte können jederzeit aktiv werden und sich in die vorgeschlagenen Projekte einbringen. Informationen zur Kreislaufwirtschaft und den weiteren Aktivitäten sind unter www.kreislaufwirtschaft-landkreis-goslar.de erhältlich.